Apnoetauchen - Wissenswertes

Apnoetauchen

Apnoe-oder Freitauchen ist das Tauchen nur mit der eigenen Atemluft. Das Wort Apnoe stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Nichtatmung. Es handelt sich dabei um eine besonders ursprüngliche und puristische Art des Tauchens. Im Gegensatz zum Gerätetauchen ist per se auch praktisch keine Ausrüstung nötig (in der Praxis sieht dies jedoch ein bisschen anders aus, siehe Equipment). Die Ursprünge des Freitauchens reichen mehrere tausend Jahre zurück, als die Menschen begannen in den Meeren nach Fischen, Muscheln und Schwämmen zu tauchen. Bis in die Neuzeit gab es Völker (z.B. die japanischen Ama), deren Wirtschaft von Perlentauchern (die ebenfalls auf künstliche Atemgeräte verzichten) getragen wurde.

Die Entwicklungsgeschichte als eigene Sportart ist jedoch deutlich jünger. Obwohl es -gerade unter Kindern- ein beliebter Wettbewerb ist, unter Wasser möglichst lange die Luft anzuhalten, wurde der Weltverband des Sportfreitauchens AIDA erst 1992 gegründet.

Früher ein Nischensport für scheinbar Lebensmüde erlangte das Apnoetauchen Ender der 80er vor allem durch Luc Bessons Film "Im Rausch der Tiefe" (frz. orig. Le Grand Bleu) eine gewisse Bekanntheit.
Mit dem heutigen Apnoesport haben die Szenen dieses Films jedoch relativ wenig gemeinsam. Die Jagd nach immer neuen unglaublichen Tiefenrekorden im Bereich des No-Limit-Tauchens spielt im Wettkampfbereich eine untergeordnete Rolle (so werden in dieser Disziplin keine Wettkämpfe mehr durchgeführt). Im Vordergrund der Wettkämpfe steht der Aspekt die Tiefe aus eigener Kraft (gegebenenfalls mit Flossen) zu erreichen. Insbesondere sind hier keine sondergefertigten Schlitten-und Hebekonstruktionen nötig, was das heutige Apnoetauchen einem breiteren Publikum zugänglich macht.

Neben den Tiefendisziplinen, die im Freiwasser ausgeführt werden, sind auch Zeit-und Streckentauchen Bereiche des modernen Apnoesports, die mit wenig erfoderlichen Equipment und Lokalität (wie z.B. ein See in der Nähe) nur geringe Einstiegshürden aufweisen.

Augenscheinlich ist die Fähigkeit, die Luft möglichst lange anhalten zu können, essentiell für das Freitauchen. Gelingt es Ungeübten meist deutlich unter einer Minute unter Wasser zu bleiben, ist es mit dem richtigen Training möglich, mehrere Minuten die Luft anzuhalten. Unter ensprechender Anleitung sind in der Anfangszeit erstaunliche Trainingsfortschritte zu erwarten.

Trotz dem Spaß und der persönlichen Herausforderung, die das Apnoetauchen bietet, handelt es sich dabei um einen Sport mit großem Gefahrenpotential. Daher ist das Thema Sicherheit im Apnoesport von großer Bedeutung.
Eine gute Ausbildung und verantwortungsbewusstes Tauchen im persönlichen Limit hilft, Unfälle zu vermeiden und das Risiko weitest möglich zu minimieren.